Staub an meinen Stiefeln, Geschichten in meinem Herzen! Nach fast drei Jahrzehnten ohne Reiten kehrte ich mit stiller Hoffnung in den Sattel zurück – und fand etwas, das weit über alle Erwartungen hinausging. Ich habe inzwischen drei Ritte mit Panorama Trails gemacht: den Coast Trail, den Outlaw Trail und davor den großartigen Andorra Trail...
Staub an meinen Stiefeln, Geschichten in meinem Herzen! Nach fast drei Jahrzehnten ohne Reiten kehrte ich mit stiller Hoffnung in den Sattel zurück – und fand etwas, das weit über alle Erwartungen hinausging. Ich habe inzwischen drei Ritte mit Panorama Trails gemacht: den Coast Trail, den Outlaw Trail und davor den großartigen Andorra Trail. Jeder einzelne hat einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen. Alle sehr verschieden. Alle unvergesslich. Aber der Andorra Trail hat sich am tiefsten in meine Seele eingebrannt. Ein echtes Abenteuer im wahrsten Sinne des Wortes. Anspruchsvoll, ja – aber atemberaubend, demütigend und alles, was ich am meisten liebe. Schon von Anfang an war klar: Das hier ist kein gewöhnlicher Reiturlaub. Es ist eine sorgfältig geführte Expedition über abgelegene Bergwege, durch reißende Flüsse und weite Landschaften, die das Herz höherschlagen lassen. Die Logistik war nahtlos, jedes Detail bis ins Kleinste durchdacht von dem außergewöhnlichen Team – Rudi, Mariona, Luis und Nacho – die uns nicht nur führten, sondern den Trail mit uns lebten. Sie kümmerten sich um die Pferde so liebevoll wie um uns. Nichts wurde überstürzt, alles hatte seinen Sinn. Und die Pferde, was soll ich sagen? Mein Pferd war Cordobés, ein Andalusier, dessen Kraft nur von seiner Anmut übertroffen wurde. Zu beobachten, wie diese Tiere steile, schmale Abstiege und wilde Flussüberquerungen mit so viel Selbstvertrauen meistern, war zutiefst beeindruckend. Du vertraust deinem Pferd mit jedem Schritt und dieses Vertrauen wird zu etwas still Schönem. Wir ritten tagelang durch die hohen Pyrenäen, jede Landschaft beeindruckender als die vorherige. Wir picknickten an Wasserfällen, erzählten Geschichten bei Kerzenlicht in abgelegenen Berghütten und beobachteten, wie die Pferde sich am Abend im Licht der untergehenden Sonne wälzten, pure, ungefilterte Freude. Ein Abend war besonders magisch. Nach einem langen Tag im Sattel erreichten wir ein verstecktes Camp in den katalanischen Hügeln: Sadernes. Es fühlte sich an, als würde man in ein Geheimnis eintreten, Ein Ort, der sich nicht aufdrängt, sondern langsam offenbart. Die Pferde waren versorgt, entspannt und gut gefüttert, und wir tauchten ein in das erfrischende Wasser des Flusses, das Staub und Anstrengung abwusch und uns wie neu fühlen ließ, bereit für alles, was folgen würde. Und was folgte, war einer dieser seltenen, goldenen Abende. Wir saßen an einem langen Holztisch unter freiem Himmel, verbunden durch Hunger und das gemeinsame Erlebnis des Tages. Das Essen war lokal, großzügig und mit Liebe zubereitet und erschien genau im richtigen Moment. Es wurde gelacht, erzählt, und eine stille Zufriedenheit legte sich über uns, wie sie nur entsteht, wenn man etwas Echtes gemeinsam erlebt hat. Später griff Luis zur Gitarre, und zusammen mit den spanischen Reitern wurde gesungen. Wir verweilten am Feuer, bis die Dunkelheit uns umgab und die Sterne den Himmel füllten. Dann kam das i-Tüpfelchen: ein rundes Kuppelzelt zwischen den Bäumen. Drinnen lagen farbenfrohe Matratzen im Kreis, wie Blütenblätter einer Blume. Wir schliefen ein zum leisen Murmeln der anderen Reiter, Pferde, Trails, das Leben. Und am Morgen fiel sanftes Licht durch das Blätterdach, und es fühlte sich an, als wären wir nicht nur in der Natur aufgewacht, sondern in etwas Seltenem. Eine Nacht, die ich mit mir trage, nicht wegen eines einzelnen großen Moments, sondern wegen des Gefühls: von Leichtigkeit, Verbundenheit und dem Wissen, für eine Weile Teil von etwas still Perfektem gewesen zu sein. Das hier ist weit mehr als ein Trailritt. Es ist eine Reise. Ich jedenfalls kehrte zurück mit Staub an meinen Stiefeln, Geschichten im Herzen und einer leisen Veränderung in meinem Inneren.